Nachdem die Kinder in Haus Oberlar im Rahmen des Sommerferienprogramms viele Ausflüge in die Umgebung gemacht hatten, fanden die Mütter, dass es jetzt auch für sie mal Zeit ist, sich etwas Gutes zu tun. Schon mehrfach hatten sie Kirsten Bentlage, die Koordinatorin von Haus Oberlar, angesprochen, dass sie gerne einmal wöchentlich ein Gymnastikangebot wahrnehmen würden. Als kürzlich einmal wieder die Rede darauf kam, hatte Deutschhelferin Felicitas Schiefer die zündende Idee. Sie kontaktierte Melanie Huwer, eine Bekannte, von der sie wusste, dass diese Yogastunden anbietet. Die "Chemie" passte, und so findet man seit vier Wochen mittwochs morgens vor dem Unterrichtsraum im Erdgeschoss zehn bis vierzehn Paar Schuhe, während sich hinter der Tür Frauen aus acht verschiedenen Ländern im Einklang mit ihrem Atem förderliche Bewegung zukommen lassen.
Nach der Stunde wird der Raum wieder gemeinsam für den Deutschunterricht aufgeräumt, der direkt danach stattfindet. Etwas Zeit bleibt aber trotzdem immer, um sich in der Küche bei einem Glas Wasser oder Tee noch etwas zu unterhalten.
Kirsten Bentlage freut sich über den großen Elan der Frauen. Immerhin müssen viele von ihnen ihre Kinder noch in KiTa und Schule bringen, bevor um 9 Uhr die Yogastunde beginnt. Und auch der Muskelkater quält noch einige, wenn er auch langsam allgemein nachlässt.