„Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass Menschen in Troisdorf die Unterstützung und Fürsorge erhalten, die sie verdienen.“ Mit diesen Worten eröffnete Tanja Gaspers, Erste Beigeordnete, den Tag der Pflege in der Stadthalle Troisdorf. „Die Selbstständigkeit auch im Alter bewahren“, das sei ein zentrales Anliegen im Prozess des Älterwerdens. Dafür lege der Tag der Pflege einen wichtigen Grundstein, so Gaspers. Organisiert wurde der Tag von den beiden Senioren und Pflegeberatern Renate Overs und Ralf Jürgens vom Troisdorfer Sozialamt.
Im Foyer der Stadthalle hatten zahlreiche Akteure aus dem Bereich der Altenpflege, Altenbetreuung, tages- und stationären Pflege ihre Stände aufgebaut, um über ihr Angebot zu informieren. Auch das Cellitinnen-Seniorenhaus Hermann-Josef-Lascheid aus Spich war vertreten; Einrichtungsleiterin Raissa Konstantinova war mit ihrem Team vor Ort, um Beratung und eine erste Kontaktaufnahme zu ermöglichen.
In dem Seniorenhaus können Senioren stationär oder Tagsüber betreut werden. „Im Falle einer stationären Pflege bei uns im Haus achten wir darauf, dass die Menschen trotz des Umzuges so wenig wie möglich von ihrem alten, gewohnten Leben zurücklassen müssen“, so die Einrichtungsleiterin.
Für viele sei Tagespflege die erste und auch praktischere Wahl. Dort können Senioren selbst von Angehörigen gebracht – oder von einem Shuttleservice abgeholt werden; im Seniorenhaus speisen sie mit Gleichgesinnten, werden gefordert und in ein abwechslungsreiches Programm eingegliedert. Das schafft Entlastung, nicht nur für die Pflegebedürftigen, sondern auch für ihre Angehörigen. Sie können den Tag über Dinge erledigen, die sonst vielleicht „hintenüberfallen würden“. Interessierte können auch auf dem Sommerfest im Cellitinnen-Seniorenhaus Hermann-Josef-Lascheid am 13. Juli in Spich vorbeischauen – ab 15 Uhr.
Wie wichtig Entlastung auch für die Pflegenden im Familien- und Freundeskreis ist, das stellte der Stand vom Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe Rhein-Sieg-Kreis heraus; Träger ist der Paritätische Wohlfahrtsverband NRW. Nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ vermittelt das Kontaktbüro Menschen, die selbst Angehörige pflegen und Selbsthilfegruppen suchen. Zum Beispiel, weil sie einfach nicht mehr weiterwissen, oder sich mit anderen, die ähnliche Situationen und Herausforderungen meistern müssen, austauschen wollen. Das Kontaktbüro bietet unter anderem Unterstützung und Beratung für bestehende Selbsthilfegruppen und bei der Gründung von Selbsthilfegruppen. (pho)