Mit insgesamt 24 Groß- und 22 Bagagewagen setzte sich der Troisdorfer Karnevalszug am Tulpensonntag um 13.30 Uhr bei bestem Karnevalswetter von der Blücherstraße aus in Bewegung. Rund vier Kilometer führte der Zugweg einmal quer durch Troisdorf Mitte und die Fußgängerzone; 36 Gruppen beteiligten sich, darunter Karnevalsvereine, Tanzcorps, Sportvereine, Banken, Schulen und auch Inklusive Gruppen wie "Together Behindert – Na und?" oder die Gehörlosengruppe. Der Prinzenwagen der Troisdorfer Narrenzunft war traditionell wieder der letzte Wagen des Zuges und bildete den abschließenden, aber nicht einzigen Höhepunkt des Zuges.
Eine der größten Gruppen im Zug waren die TROIaner mit insgesamt 115 Teilnehmern. Seit 2012 nimmt der Verein regelmäßig am Troisdorfer Karnevalszug teil; Die unverwechselbaren schwarz-goldenen Trojaner-Kostüme gehören seit 2014 zum festen Erscheinungsbild des Vereins. Präsident Ulrich Kremer betonte, dass besonders viele Nachwuchs-Mitglieder mit bester Laune und viel Wurfmaterial dabei waren. Das freue ihn ganz besonders, einerseits weil es für eine gewisse "Tiefe" im Verein spreche, andererseits aber auch, weil man sich so um das Brauchtum Karneval und die Zukunft davon keine Sorgen machen müsse, so der Präsident.
Während sich die einzelnen Gruppen aufstellten, wurde der Karnevalszug noch von dem Prinzenwagen der Troisdorfer Narrenzunft angeführt. Das änderte sich dann, sodass der Prinzenwagen am Ende wieder den krönenden Abschluss des Karnevalszuges darstellte. Jede Gruppe passierte den Prinzenwagen einmal, um die Tollitäten zu grüßen – anschließend ordneten sich die Teilnehmer wieder ein und der Prinzenwagen schloss sich als letzter Wagen dem Zug an. Das Motto "Mir sitze all em selven Boot" spiegelte sich natürlich in der Gestaltung des Prinzenwagens wider, der als Schiff der Narrenzunft durch die Troisdorfer Straßen steuerte. Jenes Schiff, dass das Trifolium in seinem Sessionslied so oft und auf so vielen erfolgreichen Veranstaltungen besungen hat.
Apropos Musik: Für musikalische Begleitung sorgten zwei Spielmannszüge: die Erste Hückelhovener Majoretten- und Trompetercorps e. V. und der Spielmannszug TV Sundwig. Der Zug dehnte sich auf seiner Strecke auf eine maximale Länge von 1,5 Kilometern aus. Rund 30 Sicherheitskräfte sicherten den Umzug an neuralgischen Punkten, zudem wurden alle Zufahrtsstraßen durch große LKWs blockiert. Organisiert wurde der Zug wieder vom Festausschuss Troisdorfer Karneval e.V, dessen ehrenamtliche Mitarbeiter wieder als Zugordner unterwegs waren und insgesamt erneut für ein tolles karnevalistisches Erlebnis mit reibungslosem Ablauf sorgten.
Nach etwa drei Stunden erreichte der Zug dann die Stadthalle, wo zahlreiche Jecken auf der "After-Zoch-Party" weiterfeierten. Live-Musik und ein DJ sorgten für Unterhaltung bis in die Abendstunden. (pho)