-1.5 C
Troisdorf
Sonntag 19. Januar 2025
StartKulturBühne & KinoFilm über die Rote Kolonie Troisdorf

Film über die Rote Kolonie Troisdorf

Seit 1913 gibt es in Troisdorf die Rote Kolonie, natürlich neben den gleichzeitig gebauten Schwarzen Kolonie „auf Hütte“, der Elisabethstraße in Oberlar und dem Kasinoviertel im Gleisdreieck. Der ehemalige Lehrer der Europaschule Troisdorf und Hobby-Filmemacher Dirk Blotevogel hat über die Geschichte dieses Wohnviertels einen abendfüllenden Film erstellt, der am 20. Januar öffentlich gezeigt werden soll.

Die Friedrich-Wilhelms-Hütte wurde bereits 1825 gegründet, war aber nicht wirklich finanziell erfolgreich. Erst als 1911 die „Façoneisen-Walzwerk L. Mannstaedt & Cie. AG“ die Hütte übernahm, ging es erheblich aufwärts. Und um die Arbeiter der „Mannstaedt“ nach Troisdorf zu bringen, wurden die Rote Kolonie und die anderen Siedlungen gebaut.

Es entstanden aber nicht nur Wohnungen. Mannstaedt baute auch gleich einen Kindergarten und ein Lebensmittelgeschäft und die Stadt Troisdorf erstellte in der Blücherstraße eine Volksschule für die Kinder. Wie die Menschen hier gelebt haben (relativ glücklich), wie sich der Stadtteil weiter entwickelt hat (langsam), wie die Menschen gefeiert haben (Karneval, Fronleichnam, 40-Jähriges, 50-Jähriges, 75-Jähriges …), das alles sind Themen des Films.

Ein Schwerpunkt liegt dabei auf alten Karten und Luftaufnahmen, auf denen man die Entwicklung des Stadtteils gut nachverfolgen kann. Viele alte Bilder wurden mit in den Film genommen, einige Berichte von Menschen, die hier vor langer Zeit gelebt haben.

Bis Ende der 70er-Jahre waren die Häuser im Besitz der Mannstaedt-Werke, dann wurde privatisiert. Seitdem ist die Kolonie vielfältiger geworden. Denkmalschutz wurde dann auch ein Thema, das nie alle Menschen zufrieden stellen kann. Heute sind praktisch alle Häuser herausgeputzt und die Rote Kolonie ist ein lebenswerter Stadtteil von Troisdorf.

Der Film ist bei Youtube zu finden (Suchwort „Rote Kolonie Troisdorf“), aber er soll auch vorgeführt werden. Und zwar am Montag, 20. Januar, um 18 Uhr im Restaurant Meze Meze, Hans-Böckler-Straße 22, 53842 Troisdorf (das Meze Meze im „Haus Musolff“ ist selber Bestandteil der Geschichte der Roten Kolonie).

Der Film dauert ungefähr anderthalb Stunden. Die Vorführung soll in zwei Teilen passieren mit etwa zwanzig Minuten Pause. Um ungefähr zu wissen, wie viele Menschen kommen, bitten wir um eine Anmeldung bei post@dirk-blotevogel.de oder telefonisch unter 80 60 97 (Blotevogel/Boy): Wie viele Personen? Essen gewünscht ja/nein? (Speisekarte des Meze Meze: meze-meze.eatbu.com).

Dirk Blotevogel

Alte Postkarte von ca. 1915, damals war die Rote Kolonie noch „Neu Kalk“, denn aus Köln-Kalk kamen die Arbeiter der Mannstaedtwerke.

- Anzeige -

Beliebte Themen

- Anzeige -

Weitere Artikel

Cookie Consent mit Real Cookie Banner