Anlässlich des Welttoilettentags macht der Abwasserbetrieb Troisdorf (ABT) auf ein wichtiges Thema aufmerksam: Toiletten sind keine Mülleimer! Jedes Jahr werden Tonnen von Abfällen wie Zigarettenstummel, Essensreste, Feuchttücher und sogar Medikamente über die Toilette entsorgt und landen so in der Kanalisation, die sich in Troisdorf mit ihrem Schmutzwasser-Kanalnetz über fast 340 Kilometer erstreckt und mehr als 9.300 Schächte umfasst.
Abfälle im Abwasser: Mehr Aufwand gleich mehr Kosten
Alles, was in die Toilette gespült wird, muss in der Kläranlage Müllekoven aufwändig herausgefiltert und entsorgt werden. Im vergangenen Jahr sind dort rund sechs Millionen Kubikmeter Abwasser eingeflossen, was im Durchschnitt täglich circa 40 Millionen Badewannenfüllungen Abwasser entspricht – oder anders ausgedrückt: weit über 667 Millionen Toilettenspülungen. Was aber ist das Problem beispielsweise mit Feuchttüchern? Diese lösen sich im Wasser nicht auf und verursachen verstopfte Rohre, die überflüssige Reparaturarbeiten nach sich ziehen. Zigarettenstummel und Medikamente belasten das Abwasser enorm. Essensreste wiederum können Ratten anlocken und ihre Population erhöhen, was hohe Kosten für die Schädlingsbekämpfung verursacht. Daher mahnt Tim Schwenkmezger, Abteilungsleiter des ABT im Bereich Betrieb Abwasseranlagen, dass all solche Abfälle und Gegenstände nichts in der Kanalisation zu suchen haben.
Abwassergebühren im Griff: Gemeinsam sparen und schützen
Die Entsorgung von Abfällen über die Toilette hat nicht nur Auswirkungen auf das Abwasser und letztlich die Umwelt, sondern auch auf das Portemonnaie der Bürgerinnen und Bürger. Der ABT weist darauf hin, dass die Kosten für zusätzliche Reinigung und Wartung der Abwassersysteme mit Kosten verbunden sind, die letztlich in Form von Gebühren für die Abwasserentsorgung von allen getragen werden müssen. "Wirklich jeder von uns kann dazu beitragen, die Kosten überschaubar zu halten und die Umwelt zu schützen. Wer die Toilette achtsam nutzt, sorgt dafür, dass weniger Müll und Schadstoffe in unser Wasser gelangen. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass unsere Toiletten sauber bleiben – für uns, unsere Umwelt und zukünftige Generationen," resümiert Schwenkmezger.