Vor 20 Jahren wurde der erste Spatenstich für den Busbahnhof am Troisdorfer Hauptbahnhof durch den damaligen Bürgermeister Manfred Uedelhoven gesetzt. Ziel war die Aufwertung des Nahverkehrs. Und zwar nicht nur durch stärkere Vernetzung und regelmäßigere Fahrten, sondern auch durch die lang gezogene überdachte “Warteplatzform”, die heute noch recht verlässlich vor Regen schützt. Zwanzig Jahre später kann man also getrost sagen, dass das Projekt nicht nur den Nahverkehr, sondern auch die Gegend um den Bahnhof aufgewertet hat. Und verglichen mit heutigen Bauprojekten rund um Bus- und Bahnverkehr wurde es zudem zeitig fertiggestellt.
Im August 2004 wurden Teile Oberlars nach überraschendem Unwetter samt Starkregen überschwemmt. Im Bereich der ehemaligen Dynamit Nobel kam es zu einem Abwasser- und Schlammaustritt aus dem Kanalsystem der DN. Diese gelangten in Straßen sowie Gärten der Anwohner. Um herauszufinden, ob die Gewässer und Böden durch die Abwasserüberschwemmung mit Schadstoffen überlastet sind, entnahm das staatliche Umweltamt Köln Proben – es konnten jedoch keine bedenklichen Konzentrationen von Metallen und Schwermetallen festgestellt werden.
Nachdem das Unwetter vor 20 Jahren bei der Oberlarer Bevölkerung für Unruhe gesorgt hatte, trieb es auch am Discholl in Bergheim an der Sieg sein Unwesen: Acht Pappeln, die bereits von vorherigen Regenfällen geschwächt wurden, mussten gefällt werden. Die Bäume verloren zahlreiche Äste und sind infolge des Unwetters ins Schwanken geraten.
Während es das Bäckerhandwerk dieser Tage zunehmend schwer hat, hieß es vor zwanzig Jahren in der Troisdorfer Innenstadt “Das Backfieber bricht aus”. Unter dem Motto “Troisdorf bis 8 – wir machen mit” hatten Einzelhändler und Stadt mal wieder zum “langen Donnerstag” geladen, diesmal ganz im Zeichen des Backens: Jung und Alt durften sich im Teig kneten, backen und Formen üben – natürlich unter Anleitung der Bäckermeister und Meisterinnen in der Innenstadt: Vor der Bäckerei Eich ging es um Mürbeteig, daraus wurden Formen und Figuren gestaltet. Konditormeister Paul Hebbecker zeigte vor dem Café Breuer, wie Baumkuchen entsteht; Ditsch fokussierte sich auf seine bis heute berühmten Pizza-Stücke und bei Lubig drehte sich alles ums Spritzgebäck. Kamps lud zum Selbstbacken ein; Harry-Brot formte mit Kindern gemeinsam Sandwiches; Bäckerei Wertenbruch ließ “Amerikaner” backen und vor Tommys Backshop gab es knackige Brezeln. Initiator war die Arbeitsgruppe “City-Trio”.
Viele der genannten Bäckereien sind heute nicht mehr in Troisdorf anzutreffen – die Gründe sind vielfältig und den meisten wohl mittlerweile bekannt: hohe Energiekosten, fehlendes Personal und die Konkurrenz günstiger Backshops. Außerdem: das Konsumverhalten der Deutschen. In keinem anderen EU-Land geben Menschen weniger für gutes Essen aus als in Deutschland – ungefähr 13 Prozent des Gehalts. Dabei sind die Qualitätsunterschiede zwischen Bäckereien und vermeintlich günstigeren Angeboten deutlich erkennbar – das weiß jeder, der den morgendlichen Gang zu seiner Bäckerei antritt. (pho)