Infoveranstaltung zum Schutz vor Betrugsmaschen
Auch die letzte der insgesamt acht Veranstaltungen innerhalb der Troisdorfer Aktionstage gegen Gewalt an Frauen stieß auf großes Interesse. Die Kriminalhauptkommissarin des Kommissariats "Kriminalprävention/Opferschutz" der Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis, Frau Michalla, war als Referentin ins Uferstübchen gekommen und hatte jede Menge interessanter Informationen für Seniorinnen und Senioren im Gepäck. Dabei ging es weniger um körperliche Gewaltausübung als vielmehr um psychische Gewalt, die Ältere erleben, wenn sie Betrügerinnen und Betrügern ins Netz gehen. Michalla stellte gängige und weniger bekannte Betrugsmaschen vor und beschrieb, wie Kriminelle ihre Opfer z.B. in Anrufen verängstigen und unter Druck setzen, damit diese Geld für vermeintlich in Not geratene Familienmitglieder bereitstellen. Michalla empfahl den Seniorinnen und Senioren unbedingt Ruhe zu bewahren und die Polizei einzuschalten. Außerdem sollte man auf keinen Fall Fremde in die Wohnung lassen und die Wohnungstür mit einer Kette schützen.
Im Rahmen der Aktionstage war am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, dem 25. November, im Stadtteil Troisdorf-Sieglar die bereits fünfte Orange Bank gegen Gewalt eingeweiht worden. Gestaltet hatten sie Jugendliche aus dem AWO-Abenteuerspielhaus in Sieglar. Wenige Tage zuvor hatte eine weitere Orange Bank gegenüber dem Bahnhof in Troisdorf-Mitte ihren Platz gefunden. Die Bänke wirken nicht nur wie Mahnmale, sondern informieren mittels des QR-Codes der Plakette auf der Rückenlehne über Hilfsangebote für Menschen, die von Gewalt betroffen sind. Wie sich Gewalt in Beziehungen teilweise subtil durch bestimmte Verhaltensmuster ankündigen kann, erfuhren die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung "Warnsignale bei häuslicher Gewalt" in der Stadtbibliothek.
Erstmalig machte auch eine Plakataktion in Troisdorfer Sportstätten auf die Bedrohungslage für Frauen aufmerksam. Frank Lang vom Stadtsportverband zeigte sich zufrieden über die Resonanz: "Wir konnten viele Menschen auf das Thema aufmerksam machen und bedanken uns bei allen Vereinen, die mitgemacht haben".