Wenn man Paul Schreckenberg begegnet, spürt man sofort seine Leidenschaft für Präzision und Handwerk. Der 1943 geborene gebürtige Siegburger und ehemalige Maschinenschlosser hat seit März 2020 im Ruhestand ein außergewöhnliches Hobby für sich entdeckt: die detailgetreue Nachbildung historischer Gebäude seiner Heimatstadt.
Mit seiner Kamera zieht er durch die Straßen und Gassen Siegburgs. Er fotografiert Kirchen, Klöster und andere markante Bauwerke aus jedem erdenklichen Winkel. Anschließend beginnt die eigentliche Feinarbeit: Auf Basis der Fotos entstehen am Computer dreidimensionale Modelle, die er Schicht für Schicht mit dem 3D-Drucker zum Leben erweckt.
"Es ist eine Arbeit, die viel Geduld erfordert", sagt Schreckenberg. "Oft dauert es Wochen oder gar Monate, bis ein Modell fertig ist. Aber wenn man das fertige Stück in den Händen hält, ist alle Mühe vergessen."
Zu seinen bisherigen Meisterwerken zählen das berühmte Michaelsberg-Kloster und die Wolsdorfer Kirche. Jedes Werk überzeugt durch filigrane Details – von den kleinsten Dachziegeln bis zu den kunstvoll nachgebildeten Fenstern.
Für Schreckenberg ist dieses Hobby mehr als nur ein Zeitvertreib. Es ist eine Liebeserklärung an seine Heimatstadt Siegburg und ihre historische Architektur. Seine Miniaturen begeistern nicht nur Familie und Freunde, sondern ziehen auch die Blicke der Nachbarn auf sich.
Paul Schreckenberg zeigt, dass man nie zu alt ist, um etwas Neues zu lernen. Er beweist, dass man mit Begeisterung und Ausdauer kleine Meisterwerke schaffen kann.