Ein Besuch in der Kohlemine von Genk
“Die Steinkohle wurde aus einer Tiefe von 884 m geholt”, erläuterte der Gästeführer der C-Mine im belgischen Genk den Mitgliedern des Städtepartnerschaftsvereins Troisdorf am vergangenen Samstag. Der SPV hatte eine Fahrt nach Genk und in die Achelse Kluis direkt an der Grenze zu den Niederlanden organisiert. Ein Angebot, das zahlreiche Mitglieder und auch einige Gäste, gerne angenommen hatten.
Es gab im Rahmen der Führung durch die ehemalige Kohlemine – heute ein spannendes Museum und anregendes Kulturzentrum in der Partnerstadt von Troisdorf – interessante Einsichten in eine längst vergangene Epoche der europäischen Wirtschaftsgeschichte. In der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre wurde der Abbau des “schwarzen Goldes” eingestellt, die Mine stand zum Abriss. Glücklicherweise kam es anders und die Stadt Genk richtete ein modernes Bergbau-Museum ein. Die Fläche bietet auch Ateliers für Künstler, Wohnhöuser, ein Café sowie den Standort der Feuerwehr Genk. Dann ging es für die Gruppe in einen riesigen Luftschacht zur Versorgung des unterirdischen Teils der Mine mit Sauerstoff unter die Erde, aber auch auf einen der Fördertürme mit einem großartigen Blick über die umliegende Landschaft der belgischen Provinz Limburg. Die Arbeit war gefährlich, wie der Gästeführer erläuterte. Sein Vater habe ihm immer gesagt: “In der Mine arbeitest du nicht!” Er war übrigens als Soldat der belgischen Streitkräfte in Spich stationiert gewesen und erzählte auch ein wenig aus dieser Zeit in Troisdorf. Mit dem Niedergang der Stahlindustrie in Belgien war dann auch die Zeit der Kohle vorbei. Genk meisterte erfolgreich den Strukturwandel und ist heute ein gefragter Standort für zahlreiche Unternehmen mit Anschluss an den Albert-Kanal sowie das Autobahn- und Schienennetz.
Nach dem Besuch des Museums verbrachte die Gruppe zwei Stunden im Stadtzentrum von Genk. Etwas essen und etwas einkaufen, je nach Gusto. Genk hat diesbezüglich einiges zu bieten. Am frühen Nachmittag setzte dann der Bus seine Fahrt in Richtung Norden an die Grenze zu den Niederlanden fort. Dort stand ein Aufenthalt in einem ehemaligen Trappistenkloster an. Bei Kaffee und Kuchen für die einen oder einem Glas Bier für die anderen konnte der Nachmittag in der Achelse Kluis verstreichen. Wer wollte, konnte zudem kurz in das Nachbarland hineinspazieren. Im Bus zog der Vorsitzende des Vereins Heinz Peter Albrings ein zutreffendes Resümee der Fahrt: “Ein gelungener Tag mit vielen neuen Erfahrungen und Eindrücken für alle Sinne.” Er wies dann noch auf die Weihnachtsfeier im Dezember hin, auf der der SPV das Jahr 2024 mit einem Ausblick auf das kommende Jahr 2025 ausklingen lassen wird. Heinz Peter Albrings, Vorsitzender Dr. Ulrich Burger, Stellvertredender Vorsitzender