(pho) Helmut Jaschky, Krimiautor aus Spich, ist 1955 bei einer Hausgeburt in Spich zur Welt gekommen – und darf sich deshalb einen echten Spicher “Bleimops” nennen. Im Spicher Vereinsleben ist er fest verwurzelt, hat sich Jahrelang als Spieler und Trainer beim FC Spich engagiert. Seine Lokalen Krimis spielen an bekannten Orten in und um Troisdorf und haben auch deshalb einen hohen wiedererkennungswert – stets mit einer gewissen Portion Spannung und Humor. Nun hat er seinen vierten Krimi, “Im Schatten des Bleimops Mörder” veröffentlicht. Im Gespräch gibt Jaschky Einblicke in seine Inspiration, seinen Schreibprozess und die Besonderheiten seiner Lesungen.
Herr Jaschky, wie sind Sie eigentlich zum Schreiben gekommen?
Das war eher spontan. Kurz vor meiner Rente habe ich überlegt, was ich mit der ganzen freien Zeit anfangen könnte. Und da ich schon immer viel gelesen habe, dachte ich mir: “So einen Quatsch, wie in manchen Büchern steht, kannst du auch schreiben.” (lacht). Ich habe dann eine Lektorin engagiert, die mir die Grundlagen des Schreibens beigebracht hat. So hat alles angefangen, und mittlerweile bin ich beim vierten Buch.
Ihre Regionalkrimis spielen oft an Orten, die man hier in der Gegend gut kennt. Warum ist Ihnen das so wichtig?
Ich will, dass die Leute sich in meinen Büchern wiederfinden. Ob es der Golfplatz in Kriegsdorf, eine Kneipe in Spich oder, wie in meinem zweiten Buch, Orte im Ahrtal sind – ich mag es, Schauplätze zu nehmen, die den Leuten bekannt sind. Das macht die Geschichten greifbarer. Außerdem freuen sich die Leser, wenn sie sich selbst oder bekannte Orte in den Büchern wiedererkennen. Manche fragen mich dann auch gespannt: “Bin ich im nächsten Buch auch dabei?”.
Wie kommen Sie auf die Ideen für Ihre Geschichten?
Die entstehen oft spontan. Manchmal, wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin, fällt mir ein neuer Schauplatz oder eine spannende Wendung ein. Die Inspiration kommt aus dem Alltag – ich schaue mir die Orte genau an, wo die Geschichten spielen, und denke: “Was könnte hier passieren?” Am Ende setze ich alles zusammen, passe es an, damit es spannend und unterhaltsam wird. Bis das Buch fertig ist, erfährt keiner etwas – ich halte meine Ideen erst einmal für mich. Wichtig ist, dass ich humorvoll bleibe und mein “Meisterdetektiv” die Fälle am Ende lösen kann.
Als Krimiautor benötigt man auch Wissen über Ermittlungen, Polizeiarbeit und ähnliches…
Das stimmt. Das meiste eigne ich mir selbst an – ich lese informative Artikel über Ermittlungsarbeiten im Internet. Einiges entnehme ich auch aus den gängigen Krimi-Serien im Fernsehen. Ich schaue gerne den Tatort oder den Polizeiruf im Fernsehen. Wenn man genau hinschaut, kann man da viele nützliche Informationen rausziehen.
Ihre Bücher enthalten auch autobiografische Elemente. Wie viel von Ihnen selbst steckt in Ihren Geschichten?
Mein Protagonist ist quasi eine Version von mir selbst – auch ich nehme mich im echten Leben gerne mal auf die Schippe. Einige Situationen in meinen Büchern beruhen auf eigenen Erlebnissen, etwa meine Zeit als Trainer oder persönliche Eindrücke aus der Flutkatastrophe im Ahrtal. Aber natürlich mische ich auch viel Fiktion dazu.
Ihre Lesungen sind bekannt für ihren unterhaltsamen Charakter…
Richtig, meine Lesungen sind keine trockenen Vorträge. Ich erzähle zwischendurch Anekdoten, nehme mich selbst auch mal auf den Arm und lockere das Ganze mit Preisrätseln auf. Dabei stelle ich Fragen zu meinen Büchern, und wer die Antwort weiß, gewinnt etwas – zum Beispiel Haushaltsgegenstände, die auch als “Mordwaffe” fungieren könnten. Das kommt gut an und macht die Lesungen lebendig. Dieses Jahr hatte ich anlässlich meines neuen Buches erstmals auch eine Lesung in einer Kneipe, da war ich dann trotz meiner Erfahrung etwas aufgeregt.
Was können Leser von Ihrem neuesten Buch erwarten?
Es geht wieder um den “Bleimopsmörder”, einen wiederkehrenden Charakter, und seine Frau, die als “Schatten” bekannt ist. Die Geschichte spielt unter anderem in lokalen Kneipen, auf Sportplätzen und am Kirmesplatz. Natürlich gibt es auch wieder spannende Wendungen und lustige Momente. Ich nehme die Leser mit auf eine Reise durch unsere Region – mit einem Augenzwinkern und viel Spannung.
“Im Schatten des Bleimops Mörder” ist Jaschkys vierter Krimi nach seinem Debutwerk “Der verdammte Berg”, dem Ahrtal Krimi “Kölsch und Wein” und “Der Bleimops Mörder”. Die Geschichten um den fiktiven Meisterdetektiv sind nicht nur spannend, sondern auch humorvoll und lokal verwurzelt – auch deshalb stellen sie sich als hervorragendes Weihnachtsgeschenk heraus.
Die nächste Lesung findet am 28. November um 18.30 in den Sängerstuben in Spich statt.
Kontakt:
Tel.: 0162 623 8488; E-Mail: helmutjaschky@web.de
Verkaufsstellen:
Wollstube Dierke, Sportcenter Linden, Praxis für Physiotherapie Ralf Helmanovski