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Troisdorf
Montag 20. Mai 2024

Die Session des Hüttener Kinderdreigestirns

Prinz Ben I., Jungfrau Luana und Bäuerin Toni sorgten als Hüttener Kinderdreigestirn der KG Halt Pool e. V. für Höhepunkte im Troisdorfer Karneval

Die Geschichte des Kinderdreigestirns begann am Tulpensonntag der Session 2022/2023: Damals entschlossen sich Ben Bastian, Luana Böhm und Antonia Stallbaum, inspiriert von dem jungen Troisdorfer Dreigestirn: Nächste Session wollen wir ein Kinder- und Jugenddreigestirn bilden. Gesagt, getan:

Ein dreiviertel Jahr später standen sie als Prinz Ben I., Jungfrau Luana und Bäuerin Toni stolz auf der Bühne der Hüttener Mehrzweckhalle und wurden am 18. November 2023 als Kinder- und Jugenddreigestirn der KG Halt Pool 1932 e. V. von Bürgermeister Alexander Biber proklamiert. Es folgten über 65 Auftritte auf Weihnachtsmärkten, Proklamationen, Karnevalssitzungen, in Alters- und Seniorenheimen, Kitas, Schulen und natürlich ihrer Hofburg, der Gaststätte Klein an der Frankfurter Straße.

Stets vertraten sie das Brauchtum des Karnevals würdevoll und ganz nach ihrem Motto „Jung, Jeck, Jeil“. Bei der Rathauserstürmung in Troisdorf war das junge Trifolium gar das Zünglein an der Waage, das den Bürgermeister letztlich überzeugte, den Schlüssel der Stadt und das Stadtsäckel an die Jecken zu übergeben – ein Glück, ist doch für viele Karnevalisten die angenehmste Zeit im Jahr jene, in der das Rathaus von den Jecken kontrolliert wird.

Natürlich wurde das Dreigestirn während der gesamten Session tatkräftig unterstützt: von Josef Braun als Prinzenführer, Thomas Stallbaum als Adjutant des Prinzen, Sascha Böhm als Adjutant der Jungfrau, Andreas Stallbaum als Adjutant der Bäuerin und natürlich von ihrem Gefolge. Säckelmeister Hans Busley hatte zudem die Finanzen jederzeit sicher im Griff. Und der verlässliche Fahrer des Kinderdreigestirns, Marco Wiemann, sorgte dafür, dass alle Ziele stets sicher und pünktlich erreicht wurden – auch, als das Ziel im 610 Kilometer entfernten Obertauern lag:

Dort war Prinz Ben Ende Januar mit seiner Klasse auf Skifreizeit. Doch die Karnevalssession war dieses Jahr besonders kurz, die Auftritte zahlreich und das karnevalistische Herz des Prinzen groß. Und so brachen Sascha Böhm, Hans Busley und Marco Wiemann am 31. Januar auf, um Prinz Ben vorzeitig aus Obertauern abzuholen, damit er seinen karnevalistischen Aufgaben als Prinz nachgehen konnte. Zwei Tage später waren sie, mit dem Prinzen im Gepäck, wieder in Troisdorf. Eine Abholaktion, die auf besondere Weise offenbart, mit wie viel Herzblut die Beteiligten ihr Dreigestirn jederzeit und überall unterstützen!

Kurz danach ging es in den Session-Endspurt: Acht Auftritte an Weiberfastnacht und ein Heimspiel auf der Hüttener Damensitzung von Halt Pohl. Tags darauf gab das Kinderdreigestirn bei Jeck Friday den „Eisbrecher“ und versetzte die knapp tausend jungen Jecken problemlos in Feierlaune. Auch auf dem Sonntagszug in der Troisdorfer Innenstadt waren sie vertreten, denn die Burgstürmer hatten sie kurzerhand auf ihren Prinzenwagen eingeladen.

Am Rosenmontag ging dann der Karnevalszug op der Hött – für viele Hüttener der Sessionshöhepunkt. Dort wurde der ganze jecke Frohsinn des Karnevals noch einmal gemeinsam genossen, bevor es nur einen Tag später hieß: Abschied nehmen. Abschied von dem Spiegel der Jungfrau, dem Dreschflegel und dem Schlüssel der Bäuerin, dem Zepter und den Federn des Prinzen, den Kleidern und zu guter Letzt auch von dem Nubbel.

Es war ein emotionaler Abschied, denn das Kinderdreigestirn eroberte die Herzen des Troisdorfer Karnevals im Sturm, vertrat das Hüttener Veedel stets würdevoll und wurde von Tag zu Tag routinierter in seinen Auftritten. Und so ist es – nicht nur für das junge Trifolium – sondern für alle, die es unterstützten oder erlebten, so wie es „Pastor“ Josef Braun auf der Nubbelverbrennung treffend formulierte: „Was am Ende bleibt, sind die zahlreichen tollen Momente, die man niemals, niemals im Leben vergisst“. (pho)

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