Zuletzt wurde die Krankheit Demenz in Troisdorf durch ein interaktives Theaterstück von dem Demenznetz Troisdorf-Lohmar-Niederkassel in Kooperation mit der Pflegeschule Troisdorf und dem AWO Alfred-Delp-Altenzentrum in den Mittelpunkt gerückt – vergangene Woche stand die Krankheit zumindest für einen Tag lang auch im weltweiten Fokus:
Am 21. September wurde der Welt-Alzheimertag begangen – ein Tag, der der Aufklärung über die Alzheimer-Krankheit und anderen Formen von Demenz gewidmet ist. Das Motto des diesjährigen Tages lautete: “Demenz – Gemeinsam. Mutig. Leben.” Ziel ist es, das Bewusstsein für die Krankheit zu schärfen und auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen.
Weltweit sind etwa 55 Millionen Menschen von Demenzerkrankungen betroffen, darunter rund 1,8 Millionen in Deutschland. Mit einer alternden Bevölkerung wird diese Zahl in den kommenden Jahrzehnten steigen – Schätzungen zufolge könnten bis 2050 etwa 139 Millionen Menschen weltweit an Demenz erkranken. Es ist also an der Zeit, das Thema auch dauerhaft in einen gesellschaftlichen Fokus zu rücken.
Alzheimer ist mit 60 Prozent die häufigste Form von Demenz. Sie zerstört nach und nach Gedächtnis und Denkvermögen und führt zu einem Verlust der Orientierung und Selbstständigkeit. Die Krankheit stellt nicht nur direkt Betroffene, sondern auch ihre Familien vor große Herausforderungen.
Gänzlich schützen kann man sich zwar nicht vor der Krankheit, aktuelle Forschungen betonen dennoch die Bedeutung von Früherkennung und Prävention: Maßnahmen wie körperliche Aktivität, eine gesunde Ernährung und kognitive Stimulation können das Fortschreiten der Krankheit positiv beeinflussen. Dabei spielt auch die soziale Teilhabe eine wichtige Rolle – Menschen mit Demenz profitieren nachweislich von einem aktiven Leben in der Gemeinschaft.
Zahlreiche Initiativen, wie die der Alzheimer-Gesellschaften und Selbsthilfegruppen, bieten Beratung und Unterstützung für Betroffene und deren Familien. Die Deutsche Alzheimer-Gesellschaft informiert über Pflege- und Betreuungsmöglichkeiten und setzt sich für eine Verbesserung der Versorgungsstrukturen ein. So können Angehörige Schulungen besuchen, um den Umgang mit Demenzkranken zu erlernen, und erhalten Zugang zu speziellen Pflegeangeboten.
Betroffene sollten in jedem Fall frühzeitig professionelle Hilfe in Anspruch nehmen – denn in der Region gibt es umfangreiche Anlaufstellen, die Unterstützung bieten: Die Alzheimer-Gesellschaft Bonn/Rhein-Sieg e.V. bietet Beratung und Informationen rund um Demenz und kann unter der Telefonnummer 0228-3862853 erreicht werden. Ebenso bietet der Caritasverband Rhein-Sieg e.V. Unterstützung für Betroffene und Angehörige an. Weitere Informationen und Beratung erhalten Sie bei der Servicestelle des Amts für Senioren, Wohnen und Soziales in Siegburg unter der Nummer 02241-1025500. (pho)