Auch Paulina Brändlin siegt in Spich
Robin Willemsen hat die Vorgabe von Teamchef Kurt Werheit beim Heimrennen in Spich zu 100 Prozent erfüllt. “Der Sieg muss dieses Jahr an das Spicher Team Kern-Haus”, hatte Werheit vor dem Rennen gefordert. Aufgrund der parallel stattfindenden deutschen Meisterschaft und einem Bundesligarennen, war die Anzahl an Startern nicht so hoch, wie sich der Vorstand des ausrichtenden RV Blitz Spich sich das gewünscht hatten. Dennoch ging es bei dem 60 Kilometer langen Kriterium direkt zur Sache. Bereits nach wenigen Runden konnte sich Willemsen zusammen mit Sven Thurau vom Rose Racing Circle und dem Niederländer Steyn van der Veen absetzen. Der Spicher legte jedoch ein so hohes Tempo vor, dass seine Mitstreiter bald nicht mehr folgen konnten und ihn ziehen lassen mussten. So gelang Willemsen der alleinige Rundengewinn. Diesen nutzte er, um sich direkt wieder an die Spitze des Feldes zu setzen und zusammen mit seinen Teamgefährten Tempo zu machen. Dadurch verhinderten sie, dass auch Thurau und van der Steen eine Runde gutmachen konnten. Somit feierte das Aushängeschild des Team Kern-Haus einen ungefährdeten Sieg. Thurau wurde vor van der Veen Zweiter.
Niklas Mäger kam als Achter ins Ziel, Weinzheimer wurde Neunter. Claudio Heinen, Jan Madalinski, Malte Dittmann und Tim Neffgen kamen auf die Plätze 12, 13, 14 und 17.
Ebenfalls siegreich war Paulina Brändlin im Jedermannrennen. Sie konnte sich über die gesamte Renndistanz im vorderen Teil des Feldes behaupten und kam schließlich als beste Frau ins Ziel.
Im Rennen der Amateure schrammte Marco Müller-Sciacca als Vierter knapp am Podium vorbei. Zwar sammelte er im Verlauf des Rennens immer wieder Punkte, in der Endabrechnung fehlten jedoch zwei Punkte zum dritten Platz. Sieger wurde Marcel Furmaniak vom Leeze Factory Racing vor Maurice Langehein vom RTC dasimmerdabei und Carlo Gunnemann Malvar vom RSC Münster. Die Spicher Christian Link und Daniel Luhmer, Dennis Hundt und Christian Berthold belegten die Plätze acht, 16, 21 und 26.
Bei den Junioren siegte Moritz Mauss vom VfR Büttgen vor Lovis Müller vom Radsportclub Schmitter Köln und Jakob Lauer vom RSC Linden. Silas Ritter, einer der neuen Nachwuchstalente des RV Blitz Spich, fuhr bei seinem ersten Rennen direkt auf den achten Platz. “Das war für sein erstes Rennen eine sehr ordentliche Leistung”, war Nachwuchstrainer Georg Gessmann mit dem Auftritt seines Schützlings sehr zufrieden.
Der zweite Renntag begann mit dem Wettbewerb der Schülerklassen U11 und U13. Hier konnten die Akteure des RV Blitz Spich direkt Akzente setzen. Im Rennen der U11 verpassten die beiden Nachwuchsfahrer Jonathan Luhmer und Arsenii Skilarov mit den Plätzen vier und fünf nur knapp das Podium. Besser lief es im Rennen der U13. Hier schaffte Lennard Hündgen den Sprung aufs Treppchen und wurde Dritter. Im Rennen der U15, das gemeinsam mit der U17 gestartet wurde, ging für den ausrichtenden Verein Pascal Ritter an den Start. Auch Ritter, der in Spich sein erstes Radrennen bestritt, schrammte knapp am Podium vorbei und wurde Vierter.
Bei den Senioren 4 konnten sich weder der Sieger von Pulheim, Michael Blasczyk, noch Zeitfahrweltmeister Michael Pfeil in Szene setzen. Blasczyk landete auf Rang acht, Pfeil wurde 10. Im Rennen der Senioren 2 konnte sich Marco Müller-Sciacca an der Spitze behaupten und sprintete auf den dritten Rang.
Großen Andrang gab es im Anschluss bei diversen Erste Schritt Rennen unterschiedlicher Altersklassen. Die Kleinsten der Kleinen nahmen mit Begeisterung an Laufrad- und Kinderradrennen teil. Dabei fuhr der Spicher Constantin Gessmann in der Altersklasse 12 – 15 auf den dritten Rang. Noch besser lief es für John Ritter. Er konnte das Rennen der Altersklasse 8 – 11 Jahre für sich entscheiden. Dritter wurde sein Zwillingsbruder Louis Ritter.
Um 15.30 Uhr erfolgte schließlich der Startschuss zum Elite- und Amateurrennen. Als sich eine zehnköpfige Spitzengruppe löste, waren vom Team Kern-Haus der Vortagessieger Robin Willemsen sowie Richard Weinzheimer dabei. Wie am Vortag verschärfte Willemsen plötzlich das Tempo und dezimierte die Spitzengruppe auf vier Fahrer. Mit dabei war wie am Vortagd er Niederländer Steyn van der Veen mit seinem Teamkollegen Bart Kortleve und Dominik Bauer vom Team Rose Racing Circle. Das Quartett überrundete schließlich das Hauptfeld und machte im Finale das Rennen unter sich aus.
Im Schlusssprint zog Willemsen gegen die Niederländer und Bauer den Kürzeren und musste sich mit dem undankbaren vierten Platz zufrieden geben.
Richard Weinzheimer wurde Neunter, Malte Dittmann fuhr vor Jan Madalinski alle 14. über dem Zielstrich. Niklas Mäger, Tim Neffgen, Claudio Heinen, Julius Molinski und Timm Rüger kamen im Hauptfeld ins Ziel. Teamchef Kurt Werheit war dennoch zufrieden: ” Das Team hat funktioniert und hat den geforderten Sieg am Samstag nach Hause gefahren. In den letzten drei Saisonrennen werden wir weiter angreifen”.
Insgesamt waren die Verantwortlichen mit der traditionell an zwei Tagen stattfindenden Veranstaltung zufrieden. “Das Wetter hat uns in die Karten gespielt und die Zuschauerzahlen waren zufriedenstellend”, zog Geschäftsführer Andreas Wagner Bilanz. Ein wenig mit den Teilnehmerzahlen haderte Vereinschef Dieter Kirchartz. “Die Entwicklung in den Nachwuchsklassen ist besorgniserregend. In den Schüler- und Jugendklassen stehen zum Teil weniger als 10 Fahrer am Start. Zumindest aus Spicher Sicht versuchen wir dem entgegenzuwirken und haben seit dem vergangenen Jahr neue Nachwuchstrainer. Das trägt langsam Früchte”, schaut Kirchartz verhalten optimistisch in die Zukunft. Ähnlich sieht es Nachwuchstrainer Georg Gessmann. “Wir haben einige erfolgversprechende Nachwuchsfahrer an Land ziehen können, die in Spich ihr erstes Rennen gefahren sind und sich gut verkauft haben. Das macht Hoffnung für die kommenden Jahre”.