Erneut hat Seniorenfahrer Michael Pfeil vom RV Blitz Spich bewiesen, dass er auf dem Zeitfahrrad zu den weltbesten Radrennfahrern seiner Altersklasse gehört. Bei den Zeitfahrweltmeisterschaften der World Masters Cycling Federation (WMCF) in St. Johann in Tirol ging der 65-Jährige in diesem Jahr ohne spezielle Vorbereitung an den Start. Auf der 20 Kilometer langen Wendepunktstrecke hatte sich Pfeil die Kräfte offenbar gut eingeteilt. Die ersten zehn Kilometer bis zum Wendepunkt ging es bis auf einen kurzen aber giftigen Anstieg überwiegend leicht bergab, jedoch mit leichtem Gegenwind. Den Wendepunkt erreichte der Spicher nach 14:05 Minuten.
"Da hatte ich eigentlich keine Hoffnung mehr, im Ziel unter 28 Minuten zu bleiben. Aber meine Beine waren gut, und die Motivation, doch noch eine 27er Zeit zu fahren, brannte in mir. Die letzten Kilometer gab ich dann nochmal richtig Gas, benötigte für den 10-Kilometer langen Rückweg nur 13:19 Minuten und erreichte das Ziel nach 27:24 Minuten", war Pfeil nach dem Rennen von seiner Leistung selber überrascht. Die Zielzeit reichte somit ganz knapp mit zwei Sekunden Vorsprung zu Pfeils nunmehr fünften Weltmeistertitel in St. Johann. Den letzten Titel hatte sich der Zeitfahrspezialist 2019 geholt.
Im Straßenrennen über 37 Kilometer am Folgetag fielen an den ersten beiden Anstiegen viele Fahrer aus der Spitzengruppe heraus, so dass sich Pfeil zur Hälfte des Rennens in einer 12-köpfigen Spitzengruppe wiederfand. Der Rest der Strecke war flach, so dass alle Ausreißversuche erfolglos blieben. Im Zielsprint waren einige Fahrer schneller, sodass sich der Seniorenfahrer mit dem achten Rang zufrieden geben musste.