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Freitag 4. Oktober 2024
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Im Dialog mit der Vergangenheit

Schülerinnen und Schüler des Heinrich-Böll-Gymnasiums überreichten der Troisdorfer Gemeinschaft am vergangenen Dienstag eine neue Stelltafel und einen Biparcours rund um den Annonisbach an der alten Uckendorfer Straße in Kriegsdorf. Die Jugendlichen des Differenzierungskurses "Wirtschaft – Politik – Geschichte" hatten sich in den letzten Monaten in Kooperation mit dem Ortsring Kriegsdorf intensiv mit der Geschichte und dem Verlauf des Baches beschäftigt.

Unter der Leitung von Lehrerin Susanne Schmitz und Lehrer Johannes Weitensteiner gingen die Jugendlichen auf Spurensuche, unterstützt wurden sie dabei von verschiedenen Akteuren wie dem Ortsring Kriegsdorf, dem Troisdorfer Stadtarchiv, dem Heimat- und Geschichtsverein und der Kreissparkasse Köln. Ihre Recherche umfasste nicht nur historische Dokumente und Karten, sondern auch die oftmals stärkste Informationsquelle, die es auf lokaler Ebene zu finden gibt: Privatpersonen, die wertvolle Geschichten erzählen können.

"Für ein halbes Jahr lang traten die Schülerinnen und Schüler in einen Dialog mit der Vergangenheit", berichtete Susanne Schmitz in ihrer Eröffnungsrede. Danach trugen die Jugendlichen selbst vor, wie der Bach zu seinem Namen kam, welchen Einfluss er auf das Leben in Troisdorf hatte und wie es um eine mögliche Renaturierung des Baches steht. Besonders herausfordernd sei es gewesen, den ursprünglichen Verlauf des Baches zu rekonstruieren. Vor allem, weil alte Karten oft ungenau sind und der Bach an vielen Stellen unterirdisch verläuft.

Neben der Stelltafel entwickelten die Schülerinnen und Schüler auch einen Biparcours, der entlang des Baches führt. Dieser Parcours enthält Quizfragen, Aufgaben und viele weitere Informationen rund um den Bach. Interessierte können den Startpunkt an der alten Uckendorfer Straße finden und sich selbst ein umfassendes Bild von der Geschichte des Annonisbachs machen. In diesem Zusammenhang hoffen die Beteiligten, dass "auch andere Schulen die Tafel samt Biparcours für Exkursionen nutzen, um herauszufinden, wie ein kleiner Bach unser aller Leben vor wenigen Jahrzehnten beeinflusst hat", so Schmitz.

Die Kreissparkasse Köln unterstützte das Projekt mit über 8000 Euro. Stiftungsmanagerin Kirsten Felgner lobte das Engagement der Jugendlichen: "Es ist schön zu sehen, wie junge Menschen sich mit der lokalen Geschichte und der Natur beschäftigen und dabei wertvolle Erkenntnisse gewinnen."

Zum Abschluss dankten die Schülerinnen und Schüler allen, die sie auf ihrem Weg unterstützt haben. Besonders hervorgehoben wurde Joachim Bohn, der Vorsitzende des Ortsrings Kriegsdorf stand den Jugendlichen stets mit Rat und Tat zur Seite und trug das Projekt durch sein Engagement mit. Die Übergabe der Stelltafel und des Biparcours markierte nun also das erfolgreiche Ende des Projekts, das Historie, Natur und die wertvolle Neugier junge Menschen auf eindrucksvolle Weise im lokalen Raum verbindet. (pho)

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